Zwei Spezialisten im Monument Valley

Sonntag, 18.08.2019

Durch die klassische Wildwestlanschaft, weite Steppen, die den Windhexen als Tanzplatz dienen, geht es von Arizona nach Utah ins Monument Valley. Schon um zwei Uhr nachmittags erreichten wir den Monument Valley Tribal Park und wollten uns zuerst mal informieren lassen über die Möglichkeiten, diese endlose Ebene mit gewaltigen Sandsteinformationen und furchteinflößenden Felssäulen zu erkunden.
Erster Rückschlag: zu Fuß gar nicht und mit unserem Wohnmobil erst recht nicht, sondern nur mit einer geführten Tour. Puh, Mariles Sparfuchsherz machte einen Satz bei den Preisen. Aber nachdem wir noch eine Italienerin in unser Team aufgenommen hatten, wurde der Preis akzeptabel ( drei Personen für die 2 1/2 h Tour sind billiger als 2 Personen die 1,5 h Tour ?? Wo bleibt die Logik? Aber auch egal) und wir vereinbarten 3:40 Uhr als Startzeit. Auerdem: Wenn ich schon mal hier bin, will ich auch die große Runde sehen!

Es blieb also genug Zeit noch zu tanken, den Blackwatertank zu leeren und uns einen Campingplatz zu sichern. Völlig entspannt meldeten wir und 3:30 Uhr bei unserer Tour, die uns erklärten, dass es jetzt 4:30 Uhr in Utah und unsere Tour über alle Berge sei. OH nein!!
Die Navajos lachten herzlich und meinten, dann sollten wir halt die 5 Uhr Tour nehmen. Wie einfach, aber ganz und gar nicht selbstverständlich.
Diese Tour war einfach – mir fehlen die Worte – umwerfend.
Durch den späteren Zeitpunkt waren wir nur acht Personen im dem offenen Jeep, es war nicht mehr so heiß und das Licht umwerfend.
Durch eine endlose Ebene aus windverwehtem rotem Sanderheben sich eindrucksvoll Monolithen, die die phantasievollen Namen wie The Mitten (Fäustlinge) oder The Elefant oder The Three Sisters tragen. Wir fanden auch noch einen Pfau und etliche Indianergesichter im Stein verewigt.
Atemberaubend sind runde Öffnungen im Fels wie The Eye of God oder The Ear of the Wind.

Wir bekamen eine Erdentstehungslegende zu Flötenklängen erzählt, eine Achterbahnfahrt über eine hoppelige Sabdpiste geboten und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
An den Felsen zugen in den Stein geritzt eine Antilpenherde vorbei und der Sonnenuntergang malte die schönsten Farben an die Felsen.
Ich gerate ins Schwärmen. Unser Zeitfehler hat uns nur vorteile gebracht. Abe wer rechnet auch damit, dass die Uhren von Arizona nach Utah eine Stunde umgestellt werden. Wir jedenfalls nicht.
Ein Abendessen mit Nudeln und Tomatensoße mit Salat rundete diesen gelungenen Tag ab.