Zurück in der Wüste

Sonntag, 01.09.2019

Unser Weg zurück nach Phoenix führte uns noch durch unseren letzten Nationalpark, den Joshua-Tree-Nationalpark.der große Nationalpark in Südkalifornien ist geprägt von schroffen Gesteinsformationen und kargen Wüstenlandschaften und von den bizarr geformten, riesigen und stacheligen Joshua-Trees (dt. Josua-Palmlilie oder Yuccapalme), die hier zumindest im nördlichen Teil des Parks wirklich überall herumstehen und dem Park seinen Namen gaben.
Schon am Aussichtspunkt Keys View lief der Schweiß in Strömen. Ächz, war das heiß.
Ich wollte ja unbedingt noch das Hidden Valley erkunden, 1 Meile, das hörte sich nicht zu anstrengend an, aber das wurde es!


Die eine Hälfte der so zahlreich angepriesenen Tierwelt hielt wahrscheinlich einen Mittagsschlaf, die andere Hälfte schüttelten den Kopf über die Wanderer, die sich auf den Wanderwegen durch die Steinbrocken im Tal arbeiteten. Wir konnten nur einen Langohrhasen und eine Eidechse entdecken.
Als eine Besonderheit des Naturschutzgebietes treffen hier zwei Wüstensysteme aufeinander, die etwas weniger heiße Mojave-Wüste (hier stehen die Joshua Trees) und die brutofenheiße Colorado-Wüste, die durch ganz andere Vegetation geprägt ist – Joshua Trees sucht man hier eher vergeblich, dafür sind die riesengroßen, ebenso höchst interessant aussehenden Ocotillos ganz typisch (s. Bild ganz oben).
Im Zentrum des Joshua Tree National Parks liegt der Cholla Cactus Garden, ein weiterer recht bizarrer und surrealer Ort. Ganz plötzlich taucht ein ganzer Wald – oder soll ich sagen eine Armee? – der sogenannten Teddy Bear Chollas. Das sind seltsam aussehende, mannsgroße Kakteen, die die fiese Eigenschaft haben, bei Berührung ihre Stacheln überall zu verteilen – weswegen sie auch „Jumping Chollas“ genannt werden. Manchmal reicht dazu sogar ein Windstoß aus.

Noch nie war ich in einem botanischen Garten, der vor den Bewohnern so eindrücklich warnte und auch gleich einen Erste Hilfekoffer zur Verfügung stellte
Es war glücklicherweise windstill und wir konnten diese Eigenart der Natur in Ruhe bestaunen. Ihren niedlichen Namen haben die Teddy Bear Chollas übrigens, weil sie ein bisschen an Teddybär-Arme erinnern, allerdings sehr gefährliche.